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Klimawandel und Umweltzerstörung: Entwicklungen und Auswege

Verkehrspolitik: eine zentrale Stellschraube im Kampf gegen den Klimawandel

Von Daniel Berger | 23.03.2009

Den Herrschenden ist sehr wohl bewusst, dass der Verkehr eine wichtige Rolle beim angelaufenen Klimawandel spielt. Aber der bürgerliche Staat ist Ausdruck der Kapitalinteressen und wird sich hüten, den Verwertungsinteressen der auf der Öl-Wirtschaft basierten kapitalistischen Ökonomie zuwiderzuhandeln. So lange keine Massenbewegung faktisch eine andere Politik erzwingt, kann es in nächster Zeit nur schlimmer werden, denn das Kapital ist einzig und allein auf kurzfristige Profitmaximierung ausgerichtet.

Den Herrschenden ist sehr wohl bewusst, dass der Verkehr eine wichtige Rolle beim angelaufenen Klimawandel spielt. Aber der bürgerliche Staat ist Ausdruck der Kapitalinteressen und wird sich hüten, den Verwertungsinteressen der auf der Öl-Wirtschaft basierten kapitalistischen Ökonomie zuwiderzuhandeln. So lange keine Massenbewegung faktisch eine andere Politik erzwingt, kann es in nächster Zeit nur schlimmer werden, denn das Kapital ist einzig und allein auf kurzfristige Profitmaximierung ausgerichtet.

W. Wolf hat dies in seinem Buch „Verkehr. Umwelt. Klima. Die Globalisierung des Tempowahns“ reichhaltig belegt, aber wir wollen hinzufügen: Selbst wenn es zu einem massiven Politikwechsel käme, könnte der Klimawandel nur unzureichend gemildert werden, denn für ein radikales Umlenken braucht es einen kompletten Systemwechsel, der Kapitalismus ist nicht nur in dieser Frage ein absolutes Hindernis, die dringenden Probleme der Menschheit zu lösen. Wir wollen an einigen Beispielen verdeutlichen, wo wir heute in der Verkehrspolitik stehen und was eigentlich angebracht wäre, wofür es also mit langem Atem zu kämpfen gilt.

Bedeutung des Verkehrssektors

2006 entfielen auf den Verkehrssektor 13% der weltweiten CO2-Emissionen, in den Industriestaaten sind es sogar 20%. 74% der im Verkehr ausgestoßenen Schadstoffe stammen von Pkw und Lkw. Hier ist allerdings noch nicht die Produktion dieser Fahrzeuge (sowie ihre Reparatur, Entsorgung usw., also der gesamte so genannte Up-Stream und Down-Stream) mitgerechnet. Weltweit gilt der Verkehr als der viertwichtigste Verursacher der klimaschädlichen Treibhausgase, aber in Ländern wie der BRD ist er längst zum zweitwichtigsten Verursacher aufgestiegen. In Deutschland waren 2002 beteiligt: Kraftwerke mit 41,3%, der Straßenverkehr mit 19,2%, der übrige Verkehr mit 1,2%, die Industrie mit 17,9%, die Haushalte mit 13,9%, die Kleinverbraucher mit 6,5%. Laut Pomrehn3 emittieren die Verkehrssektoren weltweit folgende Schadstoffe (in Mio. t): …

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