Ende November 2016 stellte SPD-Arbeitsministerin Andrea Nahles das neue Rentenkonzept der Großen Koalition vor. Angepriesen wurde es mit Stabilisierung der Renten, der längst überfälligen Angleichung der Ost- an die Westrenten und der Verhinderung der zunehmen-den Altersarmut - aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Oppositionsparteien, die Gewerkschaften und diverse Sozialverbände kritisieren die Große Koalition mehr oder weniger scharf. Die einzigen die zufrieden sind, sind die Unternehmerverbände. Kein Wunder schont die Große Koalition doch weiterhin die Kapitalseite, indem sie ihren Beitrag möglichst gering hält und auf der anderen Seite für die Versicherungskonzerne bessere Bedingungen schafft, um private Zusatzver-sicherungen zu generieren. Einen Weg, den bereits die rot-grüne Bundesregierung mit ihrer ersten Teilprivatisierung der Rente über die Einführung der Riester-Rente Anfang 2000 bereitet hat. Schon damals ging es nicht darum die Renten für die Zukunft stabil zu machen, sondern die bis dahin hauptsächlich über den Lohn paritätisch finanzierte Rente, für die Versicherungskonzernen zu öffnen und die Unternehmer nach und nach von ihrem „Beitrag“ zu befreien. Damit wurde das Risiko der Altersvorsorge auf die Lohnabhängigen abgewälzt. Der DGB hat vollkommen zu Recht, eine Kampagne für eine gerechtere Rente gestartet. Die Partei Die LINKE hat Forderungen für eine gerechtere Rente aufgestellt und auch die SPD hat ein Konzept zur Stabilisierung der Rente vorgelegt. Wir wollen Euch zum einen darüber informieren, - woran es liegt, dass in Deutschland die Renten niedriger sind als in anderen Ländern, wie z.B. Österreich und immer weniger vor Altersarmut schützen Und zum anderen mit Euch darüber diskutieren, - ob die Konzepte von DGB, DIE LINKE und der SPD ausreichen, um im Alter vor Altersarmut geschützt zu sein, - und wie ein Rentenkonzept aussehen sollte, das vor Altersarmut schützt!