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Antifa/Antira

Leipzig: Sitzenbleiben gegen Nazis

Von Korrespondent Leipzig | 01.09.2007

Am 21. Juli fand in Leipzig ein Naziaufmarsch statt, der den Namen “Aufmarsch” kaum verdient. Ca. 30 Neonazis schlurften mal schweigend, mal bewegten sie sich eiligen Schrittes sieben Kilometer durch den grauen Osten der Stadt. Sie forderten – ganz der reaktionären Utopie vom nationalen Sozialismus entsprechend – “Arbeit in der Heimat zu gerechtem Lohn”, was außer Interessierten niemand mitbekommen haben dürfte.

Am 21. Juli fand in Leipzig ein Naziaufmarsch statt, der den Namen “Aufmarsch” kaum verdient. Ca. 30 Neonazis schlurften mal schweigend, mal bewegten sie sich eiligen Schrittes sieben Kilometer durch den grauen Osten der Stadt.

Sie forderten – ganz der reaktionären Utopie vom nationalen Sozialismus entsprechend – “Arbeit in der Heimat zu gerechtem Lohn”, was außer Interessierten niemand mitbekommen haben dürfte. Selbst dies konnte allerdings von den 500 bis 800 Antifa-GegendemonstrantInnen vom Bündnis Sitzenbleiben, in dem auch der RSB engagiert war, nicht verhindert werden. Die Polizei schützte die Nazidemo massiv mit über 2 000 Einsatzkräften.  Auch war ein kurz zuvor vom Linkspartei-Stadtbediensteten für Ordnung erteiltes, dilettantisches Verbot des Aufmarsches vom Verwaltungsgericht aufgehoben worden. Auch lokale Superautonome, denen das Bündnis zu bieder war, und die auf „dezentrale Aktionen“ setzten, haben wohl eine schlechte Bilanz zu ziehen, da außer bunten Plakaten und teuren Flyern von ihrem Großaufgebot nichts zu sehen war. AnwohnerInnen waren ihrerseits zum Teil empört über die Unverhältnismäßigkeit, die Schäubles grüne Garden an den Tag legten und auch über die Kosten. Ihnen konnte der traurige „Aufmarsch“ keineswegs imponieren. Der Epilog dieser Tragikkomödie besteht darin, dass Christian Worch nun seinerseits aus Frust über seine lokalen Kameraden die bis 2014 angemeldeten Demos allesamt absagte.

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