Kurzmeldungen aus der Frauenbewegung (03/2007)
Prostitution
Mit dem Gesetz, das Prostituierten einen gesicherten Status bieten sollte, Prostitution nicht mehr als sittenwidrig einstufte und die Möglichkeit einräumte, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverträge abzuschließen, sollte das Leben der Prostituierten erleichtert werden. Da hat sich aber wenig entwickelt, immerhin sind 87 % der Prostituierten krankenversichert, wenn auch die wenigsten unter ihrer Berufsbezeichnung. Familienministerin von der Leyen möchte die Strafbarkeit der Prostitution mit Minderjährigen und der Zwangsprostitution für Freier erreichen, was aber kaum durchsetzbar ist.
Geburtenzahlen
Bei sinkenden Geburtenzahlen werden mehr Kinder unehelich geboren. Zum Vergleich: 1995 waren es bei 765 221 Geburten 16 %, 2005 bei 685 795 aber 29 %! Dabei gab es den höchsten Anteil in Mecklenburg-Vorpommern mit 64 %, den niedrigsten in Baden -Württemberg mit 19 %. Über Gründe lässt sich nur spekulieren, zu vermuten ist allerdings ein Zusammenhang mit der Erwerbslosenrate. Prekäre Bedarfsgemeinschaft oder Alleinerziehen?
