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Feminismus

kurz & feminin 11/2006

Von RSB | 01.11.2006

Kurzmeldungen aus internationalen Frauenbewegung (11/2006)

Teenager – Schwangerschaften
Hauptschülerinnen werden fünfmal häufiger als Gymnasiastinnen schwanger. Obwohl 60% angeben, mit Pille oder Kondom verhütet zu haben, wurden sie schwanger. Nach Meinung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fehlt eine altersgerechte Aufklärung. Jugendliche aus so genannten bildungsfernen Schichten haben aber vor allem weniger Ansprechpartner in solchen Fragen.
Aufklärung
Im ägyptischen privaten Satellitensender gibt es eine Sendung „Essen und Sexualität im Ramadan“: Haba Kotb versucht dem Thema Sexualität den Tabucharakter zu nehmen. Sie verweist auf den Koran und die Hadithen, um vor allem Frauen von der Vorstellung zu befreien, dass ihnen Spaß am Sex verboten sei. Allerdings geht auch sie als gläubige Muslima davon aus, dass Sex nur in der Ehe erlaubt sei. Dennoch sind Aufklärungsansätze ein Fortschritt.
Frauen und Taliban
Eine Gruppe von vierzehn Parlamentarierinnen aus Kabul war zum Studium auf Einladung des Auswärtigen Amtes in Berlin. Fast alle fürchteten sie das Erstarken der Taliban. Dafür machen sie auch die Interventionstruppen verantwortlich, die auf Verdacht ganze Dörfer bombardieren und bei Hausdurchsuchungen keinerlei Rücksicht auf die Kultur nehmen. Während die Mehrzahl äußert, dass die Frauen die langen, weiten Gewänder nicht freiwillig, sondern aus Angst tragen, gibt es auch eine Verteidigerin der Taliban unter ihnen. Nur in der Talibanzeit habe es in Afghanistan absolute Sicherheit gegeben. Für wen und vor wem?  

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