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Betrieb & Gewerkschaft

GE: Gierig und Eiskalt – Jetzt oder nie: Widerstand gegen General Electric!

Von RSB Rhein-Neckar | 28.04.2016

Bei den Kundgebungen und Demonstrationen in Verteidigung der Arbeitsplätze bei GE verteilte der RSB Rhein-Neckar das unten stehende Flugblatt.

Bei den Kundgebungen und Demonstrationen in Verteidigung der Arbeitsplätze bei GE verteilte der RSB Rhein-Neckar das unten stehende Flugblatt.

General Electric (GE) schwimmt im Geld. GE hat genügend Aufträge, um Mannheim und alle anderen Standorte auszulasten. Zudem ist die Zukunft des globalen Kraftwerksgeschäftes hervorragend. Nicht zuletzt deshalb hatte sich GE zum Kauf der Power-Sparte von ALSTOM entschieden.

Mit der Verkündigung der Kahlschlagpläne im Januar hat GE seinen Ruf bestätigt. Wer glaubte, bei GE gebe es „Fairness”, wurde enttäuscht. Noch immer gilt der alte Satz von Jack Welch: Zerlege ein Unternehmen, schließe es oder verkaufe es!

Der US-Konzern will in Mannheim die Werksschließung in zwei Schritten.

Gemeinsam für unsere Existenz kämpfen!

Es gibt jetzt nur eine Chance: Vom Protest zum gemeinsamen Widerstand überzugehen. Demos und Kundgebungen sind gut, aber sie reichen nicht aus gegen die Brutalität von GE.

Wie kommen wir weiter?

  1. In allen Abteilungen – ob in den Büros oder in der Fabrik – müssen wir klar machen, dass Arbeitslosigkeit für uns alle droht. Arbeitslosengeld (ALG 1) wird für unter 55-Jährige 12 Monate lang gezahlt. Zum Beispiel werden dann aus 4000 Euro Brutto-Monatsentgelt (Steuerklasse 1) nur noch 1402,20 Euro ALG 1. Danach kommt der Absturz in Hartz IV.
  2. In allen Bereichen kann der Wille zum Widerstand durch Plakate, Transparente, T-Shirts und Buttons noch viel deutlicher zum Ausdruck gebracht werden.
  3. Zwei große Transparente an den Werkshallen sind gut. Aber nicht von allen Straßen um das Werk ist der Name des Arbeitsplatzvernichtungs-Monsters GE zu lesen. Also weitermachen.
  4. Statt den Know-how-Transfer willig zu unterstützen, müssen wir alle unser Wissen und unsere Maschinen vor GE schützen. Wir sollten Dienst nach Vorschrift leisten. Denn nur die allergrößten Kälber unterstützen ihren Metzger selber.
  5. Das Recht auf Information beim Betriebsrat oder durch den Betriebsrat kann von unseren Kolleg­Innen viel mehr genutzt werden als bisher.
  6. Das Management muss von der Belegschaft viel mehr als bisher gefordert werden. Was tun diese hochbezahlten Herrschaften, um Arbeit vor allem in die Fabrik, aber auch in die anderen Bereiche mit Unterlast zu holen?
  7. Die Alternativpläne des Betriebsrats werden noch viel zu wenig in den Abteilungen diskutiert und konkretisiert. Jetzt ist noch Zeit dafür. Es geht um unsere Zukunft und die unserer Kinder.
  8. Wer noch nicht in der IG Metall organisiert ist, sollte jetzt endlich in die Gewerkschaft eintreten. Aus ureigenstem Interesse.
  9. Der politische Druck auf GE muss national und international verstärkt werden. GE will hier und anderswo Standorte schließen. Nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus politischen Gründen. Denn wirksame Rechte für Beschäftigte, Betriebsräte, Tarifverträge und Gewerkschaften „behindern” die Profitmaximierung von GE.


Unseren Widerstand verstärken!

Im Aufruf des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees Rhein-Neckar heißt es zurecht: „Fordern wir gemeinsam die Einhaltung des Grundgesetzes ein: ‘Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Eine Enteignung ist… zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.’ (Artikel 14 GG)” Und weiter: „Wir rufen deshalb alle von Entlassungen oder Werksschließungen bedrohten Belegschaften und unsere Gewerkschaften auf: Koordiniert den Widerstand über alle Grenzen hinweg!

Kämpfen wir deshalb auch für ein Verbot von Entlassungen! Unterstützen wir aktiv den Widerstand gegen Arbeitsplatzabbau – ob bei General Electric oder anderswo!” Wir müssen aber unsere Arbeits- und Ausbildungsplätze selbst beschützen. Angesichts der verschärften Angriffe noch aktiver als bisher. Im Zweifelsfall in und um das gesamte Werk. An allen Toren, und nicht nur am Tor 8 wie 2014.

Unsere Alternativen sind besser!

  1. Arbeit und Ausbildung haben Vorrang vor Profiten. Deshalb:  Ja zu einer unbefristeten Beschäftigungsgarantie für uns alle!
  2. Die Banken sind mit Milliarden vom Staat gerettet worden. Unsere Produkte sind von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Gerade angesichts der stockenden Energiewende. Deshalb: Ja zu einem staatlichen Schutzschirm für uns und unsere Arbeitsplätze!
  3. Unser Wissen und unsere Arbeit – ob im Büro, im Service oder in der Fabrik – ermöglichen die Erzeugung von wirtschaftlichen Werten.


Deshalb:

  • Ja zum Ausbau unserer Kontroll- und Vetorechte im Betrieb!
  • Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!
  • Nur wer kämpft, kann gewinnen!
  • Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!
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