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Bildung, Jugend

Fight for your rights! Gegen das kapitalistische Bildungssystem!

Von RSB/IV. Internationale | 26.11.2009

270.000 SchülerInnen und Studierende waren im Juni auf der Straße um für freie Bildung und bessere Lernbedingungen zu demonstrieren. In einigen Städten, wie z.B. in Jena und Leipzig, kam es zu Besetzungen von Universitäten, sowie Schul- und Prüfungsämtern. Aber nicht nur in Deutschland, sondern weltweit werden solche Bildungskämpfe geführt, wie die aktuellen Unibesetzungen in Österreich, Italien, Großbritannien und den USA zeigen. Nun gilt es nicht nachzulassen, sondern direkt an diese Proteste anzuknüpfen und eine starke Bewegung aufzubauen.

270.000 SchülerInnen und Studierende waren im Juni auf der Straße um für freie Bildung und bessere Lernbedingungen zu demonstrieren. In einigen Städten, wie z.B. in Jena und Leipzig, kam es zu Besetzungen von Universitäten, sowie Schul- und Prüfungsämtern. Aber nicht nur in Deutschland, sondern weltweit werden solche Bildungskämpfe geführt, wie die aktuellen Unibesetzungen in Österreich, Italien, Großbritannien und den USA zeigen. Nun gilt es nicht nachzulassen, sondern direkt an diese Proteste anzuknüpfen und eine starke Bewegung aufzubauen.

Noch immer gibt es in vielen Bundesländern Studiengebühren und wo dies nicht der Fall ist, liegt diese Gefahr stets drohend über dem Hochschulalltag. Noch immer sorgen das Bachelor/Master-System und die damit Hand in Hand gehende Unterordnung der unter kapitalistische Profitinteressen nicht nur für enormen Zeit- und Leistungsdruck bei den Studierenden, sondern auch für die Verbannung kritischer Wissenschaft und eine deutliche Verschlechterung der Lehrqualität. Die Liste der Probleme, die von der Bildungskrise hervorgerufen werden, könnte hier noch ganze Bücher füllen. Dabei verdeutlicht gerade die Hochschulrektorenkonferenz die Entmündigung der Studierenden, denn gerade diese haben bei der selbsternannten „Stimme der Hochschulen“ nichts zu melden.

Wer solchen Entwicklungen aber etwas wirksames entgegensetzen will, darf nicht bei einer halbherzigen Kritik der schlimmsten Auswirkungen des derzeitigen Bildungssystems stehen bleiben, sondern muss bereit sein, dass ganze gesellschaftliche System, in dem die Ursachen solcher Probleme liegen, einer radikalen Kritik zu unterziehen.

Wir brauchen eine starke SchülerInnen- und Studierendenbewegung, die gemeinsam mit den kämpferischen Belegschaften in den Betrieben und den sozialen Bewegungen Widerstand gegen ein Gesellschaftssystem leistet, das für marode Banken und imperialistische Kriege verschleudert, aber an der Bildung und dem Sozialsystem spart. Gerade an den Hochschulen müssen dabei wieder Freiräume für kritische Wissenschaft und Debatten über revolutionäre Alternativen zum Kapitalismus erkämpft werden.

Nur durch eine gesamtgesellschaftliche, antikapitalistische Bewegung können wirklich nachhaltige Verbesserungen, nicht nur im Bildungssystem sondern in allen Bereichen des sozialen Lebens, erzielt werden. Diese Proteste dürfen nicht als simple Kritik an einigen unschönen Dingen im Bildungssektor betrachtet werden, sondern sind als Teil der tatsächlichen sozialen Kämpfe zu begreifen, die unsere Gesellschaft momentan weltweit ins Wanken bringen. Bessere Bildung wird nicht erbettelt. Wir müssen sie erkämpfen, nicht nur in Leipzig, sondern als Teil einer globalen Protestbewegung. Für ein völlig gebührenfreies Studium! 

Für eine radikale Ausweitung studentischer Mitbestimmung!
Für selbstverwaltete, studentische Freiräume!
Gegen jegliche Art von prekärer Beschäftigung an den Hochschulen!

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