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Linke

Fest des RSB: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche!“

Von Heinrich Neuhaus | 01.12.2004

Das bekannte Zitat Che Guevaras diente als Motto für eine Feier zum 10. Jahrestag der Gründung des Revolutionär Sozialistischen Bundes (RSB) / IV. Internationale in Mannheim.

Das bekannte Zitat Che Guevaras diente als Motto für eine Feier zum 10. Jahrestag der Gründung des Revolutionär Sozialistischen Bundes (RSB) / IV. Internationale in Mannheim.

Als sich im Herbst 1994 drei kleine Gruppierungen zum RSB zusammenschlossen, war dies ein bewusster Schritt, um den langen Marsch durch eine politische Wüste besser fortsetzen zu können. Seitdem hat der RSB mit seinen bescheidenen Kräften dazu beigetragen, den Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu stärken – in der Bundesrepublik und zusammen mit der IV. Internationale.
10 Jahre gemeinsames Engagement als RSB waren Grund genug, um zu feiern. Vielleicht hatte der eine oder die andere daran gezweifelt, dass unsere GenossInnen überhaupt feiern können. Schließlich ist der Einsatz für eine bessere Welt ja manchmal anstrengend. Zudem ist der RSB ein Bestandteil der deutschen Linken, die sich wahrlich nicht durch eine lebendige Festkultur auszuzeichnen vermag. Aber die ZweiflerInnen konnten überzeugt werden.
Ein Vertreter der philippinischen Sektion der „Vierten“ überbrachte Grüße aus Mindanao. Dort muss der Kampf gegen den neoliberalen Kapitalismus unter ungleich härteren Bedingungen als hierzulande geführt werden. Nicht nur das herrschende Regime, sondern neostalinistische Kräfte, Kriegsherren und Drogenbanden bedrohen die politischen Projekte und das Leben unserer GenossInnen in den befreiten Gebieten auf dem Lande.
Der gewaltige Sprung von Asien nach Griechenland gelang uns in kürzester Zeit mit tatkräftiger Unterstützung der Gruppe APO TAPERIX. Technisch präzise, konzentriert und mit schier unerschöpflichem musikalischem Temperament schlugen die drei Musiker einen melodischen und rhythmischen Bogen von der traditionellen griechischen Volksmusik bis hin zu den Liedern von Mikis Theodorakis. Das Konzert befeuerte die ZuhörerInnen derart, dass eine wachsende Gruppe das Tanzbein schwang und die freudige Stimmung sich spontan im Gesang des alten Kampfliedes der sozialistischen Bewegung – der Internationale – löste.
Nächste Etappe des Festprogramms war Frankreich. Ein Genosse unserer dortigen Schwesterorganisation, der Ligue communiste révolutionnaire, überbrachte die solidarischen Grüße des Politischen Büros der LCR. Er unterstrich die Aktualität eines gelebten, konkret wirksamen Internationalismus.
Ein dreißig Jahre alter Film, „Die reine Flamme der Revolution“, ermöglichte eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unserer Bewegung. Frappierend war die immer noch spürbare Überzeugungskraft der dort wiedergegebenen Aussagen Ernest Mandels – zum Beispiel zur gesellschaftlichen Notwendigkeit eines vier- oder fünfstündigen Arbeitstages.
Danach war noch lange nicht Feierabend. Die Schlussakkorde klangen erst nach einer gelungenen Darbietung sozialkritischer Kreisler-Lieder aus.

Spendenaufruf für das International Institute for Research and Education (IIRE)
Auch dieses Jahr wurden einige Renovierungsarbeiten am International Institute for Research and Education (IIRE, Amsterdam) durchgeführt. Aber schon sehr früh ist unseren Freundinnen und Freunden vom Institut das Geld ausgegangen. Wichtige Maßnahmen zum Erhalt des Bauwerks wie auch zur Erweiterung der Infrastruktur sind weiterhin erforderlich, um dieses wichtige Institut auch in Zukunft für Seminare verschiedenster Art nutzen zu können. Hier führt die IV. Internationale jedes Jahr mehrere Schulungen durch („Nord-Süd“-Schulungen, Frauenseminare, Lesbian & Gay-Seminare, Ökonomieseminare, Jugendschulungen usw.). Das Haus beherbergt das Schulungszentrum Ernest Mandel, steht aber auch anderen, befreundeten Organisationen offen und ist in den vergangenen 20 Jahren von Hunderten von AktivistInnen aus der ganzen Welt genutzt worden.
Wer noch vom reichlich fließenden Weihnachtsgeld was übrig hat (was mit Sicherheit für die meisten zutrifft), der/die möge bitte umgehend spenden auf eines der folgenden Konten:

Postgirokonto 2079 557 (IIRE, Amsterdam).

In Deutschland: Konto Nr. 43 43 83 00 04 (P. Berens; Stichwort: IIRE) bei der Volksbank Rhein-Ruhr, BLZ 350 60 386

In der Schweiz:
Kto. Nr. 40-8888-1. COOP-Bank, 266233.290005-6 (Förderverein des Studienzentrums, Stichwort: E.Mandel/IIRE)

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