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Die SPD - Eine bürgerliche Partei

Daten zur Geschichte der SPD

Von Avanti | 01.03.2000

1863
Ferdinand Lassalle gründet den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV), die erste Arbeiterpartei mit Masseneinfluß.

1878-1890
Die SPD wird durch Bismarcks Sozialistengesetze unterdrückt. Ihre Mitglieder radikalisieren sich.

1891
Die SPD nimmt in Erfurt ein marxistisches Programm an.

1898
Bernstein will die marxistische Orientierung revidieren und tritt für einen Weg der Umwandlung des Kapitalismus durch Reformen ein. Bildung eines rechten Flügels aus Parlamentariern und Gewerkschaftern.

1905
Nach der russischen Revolution beschließen auf einer Geheimkonferenz der Parteivorstand und die Gewerkschaftsführung die Verhinderung von Massenstreiks für eine Wahlrechtsreform.

1906
Der Mannheimer Parteitag erklärt die sozialdemokratischen Gewerkschaften für unabhängig von der SPD. In den folgenden Jahren bilden sich in der Partei drei Strömungen: der rechte Flügel der Reformisten, das Zentrum mit dem Parteiapparat um Bebel-Kautsky und ein schwacher linker Flügel um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.

2. August 1914
Die Gewerkschaften brechen alle Streiks ab.

4. August 1914
Die SPD stimmt den Kriegskrediten zu. Der Apparat geht zu den Rech ten über.

Ostern 1917
Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD). Abspaltung des Spartakusbundes. Novemberrevolution 1918 Die SPD verteidigt die bürgerliche Republik. Im Auftrag der SPD-Regierung Ebert organisiert ihr Mitglied Noske die Niederschlagung revolutionärer ArbeiterInnen. Mit den Worten “Meinetwegen! Einer muß der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht”, nimmt Noske den Auftrag an.

15. Januar 1919
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden nach Rücksprache reaktionärer Offiziere mit Noske ermordet. Im März 1919 ermorden Reichswehrtruppen in den Arbeitervierteln Berlins 2.000 Personen.

1919
Niederschlagung der Münchener Räterepublik durch Reichswehrtruppen und Freikorps. Hunderte Tote.

13. Januar 1920
Die Polizei schieß auf Arbeiter, die gegen das Betriebsverfassungsgesetz demonstrieren. Es gibt 42 Tote und 100 Verwundete.

1920
Gegen den reaktionären Kapp-Putsch ruft die sozialdemokratische Gewerkschaftsführung erfolgreich zum Generalstreik auf.

1923
Die SPD-Reichsregierung setzt gegen die SPD-KPD-Landesregierungen von Thüringen und Sachsen Reichswehrtruppen ein.

1931
Abspaltung der linkssozialistischen SAP.

20. Juli 1932
Die preußische SPD-Landesregierung läßt sich widerstandslos von der Reichsregierung von Papens absetzen.

21. März 1933
Der Parteivorsitzende Otto Wels bezeichnet in einer Rede gegen das Ermächtigungsgesetz Hitler als “Mann der Arbeiterklasse” und bietet zwei Tage später den Nazis die loyale Mitarbeit an.

März/April 1933
Die Gewerkschaftsführung distanziert sich von der SPD, holt die im Ausland angelegten Gelder zurück und ruft zur Teilnahme an den offiziellen Maifeiern des Regimes auf.

17. Mai 1933
Die SPD stimmt im Reichstag für Hitlers “Friedensresolution”. Ihre Abgeordneten singen zusammen mit den Nazis das Deutschlandlied.

Mai/Juni 1933
Die SPD im Reich distanziert sich von der Exil-SPD und wählt einen neuen Parteivorstand. Sie tritt aus der II. Internationale aus.

1945-48
Die SPD verzichtet darauf den Wiederaufbau ihrer Arbeiterkultur zu organisieren.

1956
Mit dem Godesberger Programm geht die SPD vom sozialistischen Reformismus zum sozialen Liberalismus über.

1995-99
SPD geht vom Sozialliberlaismus zum Neoliberalismus über.

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