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Feminismus

Bericht von der Europäischen Frauenkonferenz

Von Korrespondentin | 01.01.2004

Das zweite Europäische Sozialforum hat am 12. 11. mit einer Europäischen Frauenkonferenz angefangen, die mit einer Demonstration endete. 2000 Frauen aus verschiedenen Ländern haben daran teilgenommen.

Das zweite Europäische Sozialforum hat am 12. 11. mit einer Europäischen Frauenkonferenz angefangen, die mit einer Demonstration endete. 2000 Frauen aus verschiedenen Ländern haben daran teilgenommen.
Frauen und Arbeit:
Durch die Privatisierungen gibt es einen Verlust an Arbeitsplätzen. Frauen sind davon besonders betroffen. Viele Frauen verlangen die Anerkennung der Familienarbeit und ein Existenzminimum. Tatsache ist, dass die meisten Frauen im Alter nur eine kleine Rente beziehen, von der sie kaum leben können. So gibt es viele Forderungen gegen die Diskriminierung am Arbeitsplatz und die Prekarität. Algerische Frauen der neuen Migration haben besondere Probleme. Sie sind oft qualifiziert, aber ihre Diplome werden nicht anerkannt.
Frauen und Krieg
Über den Krieg in Tschetschenien wird in den Medien kaum noch berichtet. Die ersten Opfer sind Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die Zivilbevölkerung erfährt keinerlei Hilfe. Es gibt 4000 Verschwundene und 6000 Tote. In Palästina geht es mit der Apartheid weiter. Die Siedlungen werden weiter gebaut, durch die Mauer wird die palästinensische Bevölkerung noch mehr isoliert. Diese Situation ist für die Frauen besonders schwer. In Katalonien hat sich eine Plattform gegen den Krieg gegründet.
Frauen und Sexualität
Ein anderer Schwerpunkt auf der Frauenversammlung waren häusliche Gewalt und das Problem der Prostitution. Viele Frauen stellen sich gegen die Prostitution. Frauen fordern sexuelle Freiheit. Die Frauen, die aus südlichen Ländern nach Europa kommen, haben es besonders schwer. Ihre Identität ändert sich, und sie sind „illegal". Die meisten kommen aus Ländern, wo es Krieg gibt. Viele Frauen sind zur Prostitution gezwungen, um zu überleben, das gilt auch für Frauen aus Osteuropa. Besonders diese Frauen brauchen staatliche Unterstützung. MigrantInnen wollen das Wahlrecht.

Als Forderungen wurden in den Vordergrund gestellt:

 
Wir wollen ein Europa für Alle – ein Europa ohne Grenzen!

Wir wollen ein Europa ohne Rassismus!

Wir lehnen ein patriarchalisches, sexistisches Macho-Europa ab.

Wir Frauen kämpfen für ein Europa ohne Kriege, für die internationale Solidarität.

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